Fremdsprachen in unserem Leben

Seit vielen Jahrhunderten erlernt man Fremdsprachen. In Europa begann man im elften Jahrhundert Fremdsprachen zu erlernen. Damals aber war das Studium der Fremdsprachen ein Privileg der Reichen.

Heute erlernen Millionen von Menschen in der ganzen Welt Fremdsprachen. Manche lernen Sprachen, weil sie diese bei ihrer Arbeit brauchen, andere machen Reisen ins Ausland, für manche ist das Erlernen einer Sprache ein Hobby. Die moderne Gesellschaft braucht zur Entwicklung von Technik, Wirtschaft und Kunst Menschen mit Sprachkenntnissen. Ein guter Ingenieur und ein hochqualifizierter Arbeiter müssen technische Dokumente zu Importmaschinen und Apparaten übersetzen können. Die Menschen wollen Fremdsprachen erlernen, um mit ihren ausländischen Freunden im Briefwechsel zu stehen, mit ihnen persönlich zu verkehren. Die Menschen wollen auch Werke der schönen Literatur und auch Zeitschriften und Zeitungen im Original lesen.

In den Fremdsprachenstunden übt der Mensch sein Gedächtnis und Denken. Eine Fremdsprache hilft die Muttersprache besser zu kennen. Der große deutsche Dichter Johann Wolfgang Goethe sagte einmal: “Wer keine Fremdsprache spricht, kennt auch seine Muttersprache nicht”. Der Mensch, der eine Fremdsprache erlernt, lernt gleichzeitig die Kultur eines fremden Landes, seine Literatur, Geschichte und Geographie kennen.

Deutsch ist heute eine der wichtigsten Sprachen der Welt, die Sprache, in der man Beziehungen auf vielen Gebieten der Kultur und auch der Wissenschaft anknüpft. Hundert Millionen Menschen, deren Muttersprache Deutsch ist, leben in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich, in der Schweiz, in Luxemburg und in Liechtenstein. Die deutsche Sprache ist eine Sprache der Kultur und der Wissenschaft. Sie ist die Sprache von Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Heinrich Heine, Bertolt Brecht und Heinrich Böll. Ihre Werke gehören zur Weltliteratur. Wer kennt nicht die Namen von Conrad Röntgen, Robert Koch, Rudolf Diesel, Georg Ohm und vieler anderer, die einen großen Beitrag zur Entwicklung der Wissenschaft in der ganzen Welt geleistet haben?

Dolmetscherberuf

Der Beruf Dolmetscher präsentiert sich als Mittelpunkt einer vermittelnden Tätigkeit. Dabei charakterisiert sich der Beruf Dolmetscher zum einen durch die mündliche Sprache und zum anderen durch verschiedene nonverbale Aspekte wie Gestik und Mimik. Neben dem Simultandolmetscher werden so auch Konferenzdolmetscher ausgebildet.

Das Dolmetscher-Gehalt wird wie der Arbeitsalltag auch in erster Linie durch die Fertigkeiten, jedoch auch durch die Spezialisierung auf einzelne Gebiete bestimmt. 650–900 Euro ist ein Dolmetschertag in Berlin wert. Es gibt Agenturen, besonders einige große, die für ihre Vermittlungsdienste an Dolmetscher 30–50 % der Gage einbehalten. Das ist bei großen Konferenzen eine Stange Geld. Dass die Preise hoch sind, hat seinen Grund: Dolmetscher müssen sich auf die Termine vor- und auch nachbereiten. Fachvokabular steht nur selten in Wörterbüchern. So sind Dolmetscher auch Autoren ihrer eigenen Wörterbücher, pflegen Datenbanken, lesen Fachtexte – das nimmt je nach Thema mehrere Tage in Anspruch. Und dann ist die Arbeit sehr anstrengend, laut WHO kommt der Stressfaktor beim Dolmetschen gleich nach dem von Piloten und Fluglotsen.

Dolmetscherausbildung

Gemeinsam mit der wachsenden Bedeutung der Sprachen genießt die Ausbildung zum Dolmetscher eine steigende Präsenz. Angefangen von der Dolmetscher Schule bis zum Dolmetscher Studium erlangt der Ausbildungsweg auf Bundesebene ein immer größer werdendes Interesse. Die Aufgaben und die Kenntnisse, die in einem Dolmetscherstudium vermittelt werden, sind von hohem Volumen. Die Anforderungen an die Dolmetscher wachsen. Aus genau diesem Grund erlangt gerade im Berufsalltag die Dolmetscherausbildung eine große Aufmerksamkeit. 

Beruf Übersetzer

Unaufhörlich entwickelte sich die Sprachübersetzung in den letzten Jahren in allen denkbaren Bereichen. Literarische Werke werden durch geschulte Übersetzer in die Welt hinausgetragen, Freundschaften unter Ländern werden gefestigt. Übersetzer konzentrieren sich stets auf fixierten Text in Schriftform und unterscheiden sich dadurch erheblich von dem Dolmetscher. Der Übersetzer-Beruf erfordert eine Vielzahl herausragender Kompetenzen, die manchmal mit der Sprachfähigkeit der Experten zu vergleichen sind. Übersetzer müssen ebenso die Kultur der jeweiligen Länder kennen und diese auch verstehen. Wer sich dauerhaft in diesem Berufsfeld behaupten möchte, sollte zudem auf eine überdurchschnittliche Beherrschung der eigenen Muttersprache verweisen können. Je nach Spezialisierung und Arbeitsbereich werden jedoch weitere Kenntnisse gefordert und es kann aus diesem Grund auch bei dem Übersetzer-Gehalt zu deutlichen Unterschieden kommen. Deswegen sind heute viele Experten auf diesem Bereich als freie Fachkräfte tätig. 

Übersetzerausbildung

Immer mehr Menschen verschiedenster Altersklassen träumen vom Beruf des Übersetzers. Doch bevor man sich mit der Übersetzung eines Textes im Berufsalltag auseinandersetzen darf, bedarf es einer konkreten Ausbildung. Mittlerweile stehen jedoch verschiedene Bildungsstätten zur Verfügung. Die Ausbildung zum Übersetzer wird überwiegend in der Form eines Studiums geregelt. Abschlüsse wie Diplom-Übersetzer und Diplom-Fachübersetzer gehören dabei zu den wohl bekannten Ausbildungszielen. Sowohl an Fachhochschulen als auch an Universitäten kann mittlerweile ein entsprechender Ausbildungsweg begonnen werden.

Wörterverzeichnis:

Aufmerksamkeit erlangen привертати увагу привлекать внимание
Beitrag leisten zu (D) робити внесок у (що-н.) вносить вклад во (что-н.)
der Simultandolmetscher перекладач, який виконує усний (синхронний) переклад переводчик, выполняющий устный (синхронный) перевод
im Berufsalltag у професійній практиці в профессиональной практике
im Briefwechsel stehen листуватися переписываться
lehrreich повчальний поучительный
sich mit (D) auseinandersetzen мати справу з (ким-н., чим-н.) иметь дело с (кем-н., чем-н.)