Covid-19-Impfstoff

Was unterscheidet AstraZeneca von anderen Vakzinen?

Deutschland setzt die Impfungen mit Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca fort.

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Jetzt ist der Impfstoff von AstaZeneca hierzulande verfügbar.

Viele fragen sich: schützt er so gut wie die MRNA-Impfstoffe?

Das Impfzentrum Oberhaching bei München. Hier werden heute 83 Menschen zur Corona Impfung erwartet. Wolfgang Pausch ist einer von ihnen.

Herr Pausch bekommt nach drei Wochen die zweite Corona-Impfung vom Hersteller BioNTech. Das Impfzentrum Oberhaching erhält seit Impfstart ausschließlich BioNTech, doch das könnte sich vielleicht bald ändern

In der EU kann nun auch der Impfstoff von AstraZeneca gegen das Corona-Virus eingesetzt werden.

AstraZeneca ist der dritte zugelassene Impfstoff in Deutschland. Von BioNTech und Moderna unterscheidet sich das Vakzin augenscheinlich in der Wirksamkeit. Während BioNTech und Moderna eine Wirksamkeit von über 90 Prozent angeben, sollen es bei AstraZeneca durchschnittlich 60 Prozent sein.

„Auf dem Papier – eine deutliche Differenz“, – findet auch Wolfgang Pausch.

Doch was bedeuten diese Zahlen? Gibt es bessere und schlechtere Impfstoffe? Dafür muss man die beiden Impfstofftypen unterscheiden.

AstraZeneca ist ein Vektorimpfstoff. Die sind Teil einer erprobten Technik, z.B. gegen Ebola. Sie bestehen aus einem harmlosen Trägervirus – dem Vektor. In diesen werden Teile des Corona-Virus eingebaut.

Das Immunsystem reagiert auf die Erreger und entwickelt Antikörper, die das Virus bekämpfen.  Anders bei den mRNA-Impfstoffen. Sie beruhen auf einer neuen Technologie. Sie enthalten Erbteile eines Virus, die sogenannten Messenger- RNA. Die Zellen des Geimpften nehmen diese Erbinformationen auf und produzieren dann selbst Virusproteine, also die Teile des Virus gegen die unser Immunsystem wiederum Antikörper entwickelt und das Virus so unschädlich macht.

Liegt es also am Impfstoff-Typ, dass die Wirksamkeit niedriger angegeben wird?

Wir fragen zwei Mikrobiologen – Professor Bogdan von der FAU Erlangen-Nürnberg und Oberstarzt Doktor Wölfel vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr.

Aufgrund der Studienlagen kann man nicht unmittelbar sagen, dass ein Impfstoff dem anderen wesentlich überlegen ist. Das sind Studiendaten, die sich erst da doch mal in der Anwendung an vielen Menschen bestätigen müssen, ob das dann zu einem besseren Impfstoff für die eine Gruppe führt oder einem besseren für die andere Gruppe, – das bedarf noch einfach weitere Anwendungsdaten.  Die Studiendaten dienen zunächst einmal dazu, die Sicherheit und die Wirksamkeit des Impfstoffes zu gewährleisten und da sind sowohl die mRNA-Stoffe, also die Vektor-basierten Impfstoffe sicher wirksam und sicher in der Anwendung.

Erinnern sie sich an die Grippeimpfungen, da haben wir durchschnittliche Wirksamkeit, wenn es gut läuft, von 50 bis 60 Prozent, aber manchmal je nachdem, welches Virus zirkuliert, auch nur noch von 20 bis 30 Prozent, und trotzdem würden wir jetzt nicht hergehen und sagen es ist nicht lohnenswert mit dem Impfstoff zu impfen, der nur 60 Prozent Wirksamkeit hat.

Das Wichtigste – alle drei Impfstoffe schützen zuverlässig vor einem tödlichen Verlauf von Covid-19, auch bei den gefährlichen Mutationen des Virus, – das betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gestern auf einer Pressekonferenz.

Dass es zu einer wirklich schweren Erkrankung kommt mit Behandlungspflichtigkeit, möglicherweise gar klinisch, dass das nach dem jetzigen Erkenntnisstand achter zweiter mittags eben tatsächlich auch mit diesen Impfstoffen wirksam vermieden werden kann.

AstraZeneca soll gegen die britische Mutation eine gute Schutzwirkung bieten, leichte Verläufe der südafrikanischen Variante jedoch weniger verhindern.

Der Hersteller und die Uni Oxford arbeiten daran, ihr Vakzin anzupassen.

Der AstraZeneca-Impfstoff kam etwas später, auch hier sammelt man jetzt natürlich weitere Proben von Geimpften aus den Studien, aber aus der Anwendung und auch diese Proben werden dann gegen neue Mutationen getestet werden können. Wir müssen hier einfach nur ein bisschen länger warten.

Klar ist nur, welche Altersgruppen AstraZeneca in Deutschland bekommen, beziehungsweise nicht bekommen sollen.

Die ständige Impfkommission empfiehlt den AstraZeneca-Impfstoff in Deutschland vorerst nur bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren einzusetzen. Für die Wirksamkeit bei älteren Menschen legen zu wenige Daten vor.

Zu wenige Daten heißt, in den Zulassungsstudien für AstraZeneca waren nur wenige Patienten über 65 Jahre alt, deshalb sei die Wirksamkeit bei älteren bisher nicht gut beurteilbar. Auch die Impfkandidaten in Oberhaching haben eine Meinung zu ihrem Impfstoff BioNTech.

„Ich war schon auch zufrieden, dass ich diesen Impfstoff bekam, weil ich meine, dass der jetzt schon ein bisschen besser getestet ist. Er war der erste und darum sehr wirksam, ich weiß, dass er sehr gut ist. Ich hätte auch das andere genau im Prinzip, die Impfungen werden wohl wichtig.

Professor Christian Bogdan ist auch Mitglied der ständigen Impfkommission und versucht Skepsis zu entkräften. „Im Moment muss man erst einmal so akzeptieren, dass die Wirksamkeit da geringer ist, aber in Hinblick auf die Epidemiologie, auf die Pandemie können sie diesen Impfstoff natürlich nach wie vor einsetzen zur Pandemiebekämpfung und natürlich zum Schützen von Menschen.“

Wolfgang Pausch ist nun einer dieser Menschen. In einer Woche ist der Schutz vollständig da. Der Impfstoffhersteller hat für ihn keine Rolle gespielt

3,3 Millionen AstraZeneca Impfdosen sollen im Februar nach Deutschland kommen. Seit dieser Woche ist das Vakzin auch in Bayern im Einsatz.

 

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